Vom Stromausfall zum Blackout

Ursachen für Blackouts

Auch bisher führten Extremwetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen oder andere Naturkatastrophen, aber auch Fehler in der Strominfrastruktur, sei es in Kraftwerken, Übertragungsleitungen oder Verteilernetzen, zu Stromausfällen. Fehler bei der Wartung, Bedienungsfehler oder Sabotage können ein weiterer Grund sein, warum es zu einem Stromausfall kommen kann. Bei einem Blackout handelt es sich um einen großflächigen (mehrere Staaten betreffenden) und länger andauernden Stromausfall, der eine erhebliche Beeinträchtigung der elektrischen Energieversorgung im betroffenen Gebiet auslöst. Die Ursachen für einen Blackout können, neben den Ursachen für normale Stromausfälle, zusätzlich Sabotagen, Hackerangriffe und Überlastung des Stromnetzes sein. Auch die zunehmende Stromerzeugung aus Photovoltaik oder Windkraftanlagen, die zeitlich nicht immer zur Verfügung stehen, ein europaweiter Stromhandel und Transportweg sowie menschliches Fehlverhalten führen zu einem instabilen Stromsystem. Es sind immer häufiger stabilisierende Eingriffe in den Betrieb des Stromnetzes nötig. Eine Großstörung kann sich innerhalb von wenigen Sekunden über mehrere Staaten ausbreiten.

Auswirkungen eines Blackouts

Aufgrund der großflächigen Betroffenheit stellt der Wiederaufbau der Stromversorgung eine gewaltige Herausforderung da. Der Ausfall der öffentlichen Infrastruktur wie Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, der Beeinträchtigungen des Verkehrs und der öffentlichen Sicherheit sind nur ein Teil der zu erwartenden Beeinträchtigungen. Vor allem der Ausfall der Kommunikationseinrichtungen (Telefon, Internet,…) wird sich für alle Personen als gravierende Belastung herausstellen. Als einzige Quelle wird der Rundfunk Informationen ausstrahlen können – doch es wird bei den meisten Bürgern am Empfang scheitern, weil kein stromunabhängiges Radio zur Verfügung steht. Der Zusammenbruch der Lieferketten wird den Lebensmittelhandel betreffen, Hamster- bzw. Panikkäufe sind zu befürchten. Die Wasserversorgung ist in vielen Bereichen nicht mehr ausreichend gewährleistet, weder der Hygiene-, noch der Koch- und Trinkbedarf können abgedeckt werden.

Vorbereitung auf einen Blackout

So drastisch die möglichen Auswirkungen auf unseren Alltag auch klingen mögen, entscheidend ist der Selbstversorgungsgrad der Bevölkerung. Nur wer vorgesorgt hat, wird auch die notwendige Ruhe bewahren. Die Dauer des Stromausfalles kann zu Beginn eines Blackouts vermutlich nicht vorhergesagt werden. Allerdings sind die europäischen und österreichischen Energieunternehmen auf dessen Eintreten vorbereitet und können innerhalb kürzester Zeit darauf reagieren und alle notwendigen Maßnahmen einleiten, um die Stromversorgung ehestmöglich wiederherzustellen. Durch Schäden an der Netzinfrastruktur oder an Kraftwerken kann sich die Wiederherstellung gravierend verlängern. Die wichtigste Maßnahme lautet: Vorbereitung. Bund, Länder, Gemeinden, Blaulichtorganisationen und Energiekonzerne verfügen über umfangreiche Notfallpläne. Auch für den privaten Bereich empfehlen wir, gemeinsam mit allen Familienmitgliedern, das Besprechen der wichtigsten Schritte und Maßnahmen in Form eines Notfallplans.

Vorsorge – die wichtigsten Punkte

Besprechen Sie gemeinsam mit Ihren Familienangehörigen die wichtigsten Vorsorge- und Verhaltensmaßnahmen für den Fall eines Blackouts. Unter anderem sind folgende Punkte zu beachten:

• Möglichkeit der Informationsbeschaffung (Notfallradio)
• Liste mit Notfallkontakten erstellen
• 1x jährliche Überprüfung der Notfallausrüstung und Vorräte (1. Samstag im Oktober)
• Sammelpunkt mit Familienmitgliedern definieren, für den Fall, dass keine Kommunikationsmittel verfügbar sind
• Wichtige Dokumente leicht zugänglich aufbewahren
• usw.

Denken Sie daran, dass beim Ausfall der Elektronik die Unterlagen in gedruckter Form verfügbar sind. Elektrische Garagentore, Türcodes und Jalousien können ausfallen – auch hier müssen Sie vorsorgen.

Und nun zum wichtigsten Punkt auf unserer Checkliste: Notfallvorräte. Sie sind Ihre Grundlage für jede Krisensituation. Es ist wichtig, Notfallvorräte wie Wasser, haltbare Lebensmittel, Medikamente und andere lebenswichtige Güter vorrätig zu haben. Die Zusammenstellung der Vorräte sollte gut durchdacht und auf Ihren Haushalt und die Anzahl der Bewohner abgestimmt sein. Überprüfen Sie regelmäßig (mind. 1 x jährlich) Ihren Vorrat, um sicherzustellen, dass die Notfallgeräte im Ernstfall auch funktionieren und ausreichend Vorrat vorhanden ist.

Lebensmittel

Legen Sie sich einen Vorrat an nicht verderblichen Lebensmitteln wie Konserven, Trockennahrung, Reis, Hülsenfrüchte und haltbare Milchprodukte zu. Berücksichtigen Sie unterschiedliche Nahrungsmittelgruppen, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Entdecken Sie unser Produktangebot:

Wasser

Planen Sie mindestens einen Liter – im Idealfall sogar zwei Liter – Wasser pro Person pro Tag für mind. 10 bis 14 Tage ein. Mineralwasser ist mind. 1 Jahre haltbar und soll kühl sowie lichtgeschützt gelagert werden. Zur kurzfristigen Wasserbevorratung eignen sich Kanister. Mit Wasserentkeimungstabletten (Micropur) können Sie die Lagerdauer erhöhen. Entdecken Sie unser Produktangebot:

Hygieneartikel

Sorgen Sie für einfache Möglichkeiten zur persönlichen Hygiene, wie z. B. Feuchttücher, Toilettenpapier und Desinfektionsmittel. Wenn durch den Ausfall der Wasserversorgung bzw. der Abwasserentsorgung die WC´s nicht benutzbar sind, leisten kompostierbare Notfall-Toilettenbeutel einen wertvollen Dienst. Entdecken Sie unser Produktangebot:

Medikamente und Erste-Hilfe-Ausrüstung

Stellen Sie eine gut ausgestattete Notfallapotheke mit lebenswichtigen Medikamenten, Verbandsmaterial, Schmerzmitteln und persönlichem Medizinbedarf zusammen. Falls Sie auf regelmäßige Medikamenteneinnahme angewiesen sind, sprechen Sie mit Ihren Arzt/Apotheker über einen Notfallplan.

Halten Sie mit Ihren Nachbarn Kontakt und helfen Sie sich gegenseitig. Informationen erhalten Sie über den öffentlichen Rundfunk (ORF). In den Notfallplänen der Gemeinde sind lokale Informationsstellen (Selbsthilfe-Basen) festgelegt, die einerseits zur Informationsweitergabe und zum Absetzen von Notrufen dienen, andererseits als Drehscheibe zur lokalen Hilfsorganisation genutzt werden sollen. Besprechen Sie im Vorfeld die wichtigsten Schritte einer Familienzusammenführung mit Ihren Angehörigen durch – im Blackoutfall wird das Telefon nicht funktionieren.

Ein Notfallradio (mit Kurbeldynamo) ermöglicht den Empfang von Informationen bei einem Stromausfall. Denken Sie daran, Akkugeräte regelmäßig zu verwenden, damit keine Tiefenentladung entsteht. Informieren Sie sich, wo Sie bei einem Blackout von der behördlichen Einsatzleitung Informationen erhalten (Selbsthilfe-Basen). Entdecken Sie unser Produktangebot:

Leuchten mit LED brauchen sehr wenig Energie und sind daher für jeden Raum als Notbeleuchtung geeignet. Beleuchtungsgeräte mit Akkus und Kurbeldynamo sind wiederaufladbar und somit immer verfügbar. Aufgrund der Brandgefahr sollte auf Kerzen weitgehend verzichtet werden. Entdecken Sie unser Produktangebot:

Sämtliche Sicherheits- und Rettungsorganisationen werden bei einem Blackout ebenfalls stark betroffen sein bzw. nur eingeschränkt ihre Hilfe anbieten können. Dies gilt auch für die Feuerwehr. Achten Sie daher besonders auf den Brandschutz. Vermeiden Sie offenes Licht und Feuer. Anstatt Kerzen sind LED-Leuchten eine wertvolle Alternative. Notkochstellen ohne Gas, Rauch- und Kohlenmonoxid-Warnmelder sowie Feuerlöscher und Löschdecken sind in diesem Fall unverzichtbare Sicherheitsprodukte. Setzen Sie sich auch regelmäßig mit der richtigen Handhabung dieser Geräte auseinander und nutzen Sie Schulungen der Feuerwehr. Schalten Sie bei einem Stromausfall alle elektrisch betriebenen Geräte aus, damit es beim Netzwiederaufbau zu keinen Schäden kommt.

Bewahren Sie wichtige Dokumente wie Ausweise, Versicherungspolizzen und Eigentumsnachweise in feuerfesten Behältern auf. Haben Sie immer einen Bargeldbetrag in kleinen Scheinen zuhause zur Verfügung, da Geldautomaten während eines Blackouts nicht funktionieren. Entdecken Sie unser Produktangebot:

Notstromaggregate sorgen bei Einrichtungen der kritischen Infrastruktur (z.B. Krankenhäuser, Pflegeheime), Behörden und Einsatzorganisationen für eine sichere Fortführung des Betriebes. Für private Haushalte gilt es abzuklären, ob die Kosten für die Anschaffung und die E-Installation die Investition rechtfertigen. Unbedingt bedacht muss in diesem Fall die Thematik Treibstoffbevorratung und die damit verbundene erhöhte Brandgefahr. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die Qualität und Sicherheit.